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am 19.12.2023 von Jochen Häfele

Das begehrte Wesen Stammgast

Goldener Oktober

Gesellschaftlichen Veränderungen spüren wir im Tourismus tätigen sehr. Gästewünsche und -bedürfnisse verändern sich. Wer sich nicht rechtzeitig darauf einstellt, hat oft das Nachsehen. Stammgäste könnten hier Vor- und Nachteil sein.

Denn Stammgäste sind die Gäste, die einem Gastgeber oftmals sehr lange vorgaukeln, dass mit dem Angebot noch immer alles bestens ist und es schön wie immer ist. Wenn dann zu den altbekannten Stammgästen keine Neuen mehr hinzukommen, dann spätestens sollten die Alarmglocken läuten.

Ein Szenario, welches vielfach im Gastgewerbe so oder ähnlich abgelaufen ist. Inzwischen jedoch hat sich auch in diesem Tourismuszweig die Einsicht durchgesetzt, dass stetiges investieren, notwendig ist, um Stammgäste zu behalten. Die Zeiten, dass Stammgäste bei „Wasser und Brot“ allein wegen der schönen Landschaft in den Bergen glücklich waren, ist lange vorbei.

Doch wie investiere ich sinnvoll, um Stammgäste zu gewinnen oder zu halten? Hier ist ein gutes Gehör äußerst wertvoll. Gehen Sie am Ende des Jahres die Rückmeldungen ihrer Gäste durch, die ja inzwischen zumeist digital vorliegen. Versuchen Sie ein Ohr an die kritischen Zeitgenossen zu legen, notorische Nörgler können Sie getrost vergessen. Es hilft auch übers Jahr immer mal wieder Dinge zu notieren, die einem selbst auffallen. Das Sofa ist nicht mehr ansehnlich und zeitgemäß, der Fernseher funktioniert zwar noch aber kleiner Bildschirm und keine smart TV-Funktionen, die Glühbirnen fressen viel teuren Strom…. Als Gastgeber kennen Sie das ja alles.

Wie aber schaffen Sie es, dass dies Gäste bemerken und honorieren in dem Sie wieder kommen? Dies ist so unterschiedlich und individuell, wie wir Menschen sind. Jede Region, jeder Ort und jedes Haus bieten unterschiedliche Gegebenheiten. Und genau diese sind es, die bestimmte Gäste anziehen und zum immer wieder kommen veranlassen. Es gibt Gastgeber, die je nach Gästen die Deko in der Wohnung ändern, weil Sie wissen, dass die Gäste es genau so lieben wie es immer war. Der Stammgast von früher hatte als Reisemotivation mit Sicherheit häufiger nostalgische Gefühle, sich auszukennen, zu wissen was zu erwarten war und somit konnte die Erholung sofort beginnen.

Doch seit diesen Zeiten ist nichts einfacher geworden, auch nicht Stammgäste zu gewinnen und zu halten. Die aus meiner Sicht beste Voraussetzung ist ein authentisches, von Anfang an durchdachtes und stets in Kleinigkeiten angepasstes Angebot. Ein Angebot, welches nicht stehen bleibt, sondern sich im Idealfall mit seinen Gästen entsprechend deren Bedürfnissen weiterentwickelt.

am 13.04.2023 von Jochen Häfele

Der Hype um die künstliche Intelligenz

Es zeigt mal wieder, dass die Medien ein Thema gefunden haben, dass sich wundervoll ausbreiten lässt und vielfach ausdehnen. Was aber kann man mit KI, wie die künstliche Intelligenz kurz genannt wird, im Tourismus wirklich anfangen?

Aber bitte nicht im Tourismus. Hier geht es um Menschen, die von Menschen in der schönsten Zeit des Jahres bedient und umsorgt werden wollen. Kann so sein, muss aber nicht so sein. Wir alle wissen nur zu gut, jeder Gast hat unterschiedlichste Ansprüchen, Wünsche und Bedürfnisse. Inzwischen gibt es Restaurants, die auch deshalb sehr gut besucht sind, weil sie Service-Roboter einsetzten und der Gast sich das unbedingt mal ansehen will, auch eine Art von Tourismus.

Die KI im eigentlichen Sinne ist beispielsweise bei der Auslastungssteuerung einsetzbar, hier existiert Software, die dabei unterstützt das Bestmögliche zu erreichen. Auch bei der Erstellung von Texten ist dies jetzt recht einfach machbar. Gerade bei SEO relevanten Texten sagt mein SEO-Mann immer drei Worte: Content, Content und nochmal… Content.

Diesen Content muss er jetzt wohl nicht mehr selbst schreiben, sondern kann die KI für sich arbeiten lassen und seine übrig gewordene Produktivität anderweitig einsetzen. Somit sind wir wieder beim großen Bild. Im Endeffekt hilft die Technik ja nur dabei, noch effektiver, produktiver,… zu werden. Lassen Sie uns über all diese Dinge den Gast nicht vergessen.

am 15.12.2022 von Jochen Häfele

Tourismus – Ressourcen - Technik

Den Gedanken auf dem Punkt gebracht: Die Technik soll uns im Tourismus helfen Abläufe zu automatisieren, damit wir die Bedürfnisse des Gasts und die Bedürfnisse der Touristiker besser in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen können und damit mehr Freiraum schaffen.

Besonders in Zeiten der knappen Ressourcen wird der Mensch erfinderisch, kreativ und entwickelt sich und seine Art zu leben weiter. Wie beantworte ich mir die Fragen der Zeit, bezogen auf meine ganz individuellen Herausforderungen? Fachkräftemangel, Digitalisierung, nachhaltigeres Wirtschaften - um nur drei Schlagworte zu gebrauchen.

Wie nutze ich digitale Technik sinnvoll, um Urlaubserlebnis zu vereinfachen und die Ressource Mitarbeiter zu schonen? Zu Theoretisch? Okay. Ein beispielhaftes Problem:
Jeder Touristiker, wie jeder Gast weiß, dass wir alle heutzutage die am besten bewerteten Unterkünfte buchen. Wer nur GUT hat, fällt oftmals schon hintern runter in der langen Liste der sofort buchbaren Unterkunft. Die Technik hilft mit der Abreiseinfo. Mit der Bitte, um eine (gute) Bewertung. Automatisch zu versenden, ohne dass wir etwas tun müssen. Bei Booking erhalten Sie 3 oder 4 Erinnerungen… Wann fühle ich mich als Gast belästigt?

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die persönliche Ebene – also die direkte Bitte beim Gast – eine gute Bewertung zu verfassen wesentlich effektiver ist als 100 Emails. Oder eben ein Goody. Eine gute Bewertung wird inzwischen nicht selten hoch gehandelt und gut entlohnt. Mitmachen und darauf vertrauen, dass nicht nur die 3 % der nicht
zufriedenzustellenden Gäste bewerten, wäre auch ein gangbarer Ansatz.
Aber die Technik hilft doch sicher: Gibt es das Tool, welches mir bei dem Problem hilft? Wie lange muss ich danach suchen oder muss ich erfinderisch werden und mir selbst eine individuell passende Lösung erdenken? Wer die Lösung für sich gefunden hat, kann sich gerne bei mir melden. Ich jedenfalls bin mir sicher, dass auch diese Lösung in unserer schnelllebigen Zeit nicht für sehr lange die Passende ist. Kreativität und Erfindertum bleiben uns also erhalten wie mir scheint.

am 16.05.2022 von Jochen Häfele

Tourismus Projekt im Allgäu

Ein neues Projekt birgt garantiert jede Menge Neues und Unbekanntes. Es gilt viele Entscheidungen zu treffen… Jegliche Art von Unternehmertum ist von möglichst vielen „richtigen“ Entscheidungen geprägt, nur so ist Erfolg und weiterbestehen gesichert.

Perspektiven auf ein neues Tourismus Projekt gibt es 1000 oder mehr. Entscheidungen treffen wir täglich ja so schon ca. 20.000 - zumeist aus dem Bauch raus - ohne groß darüber nachzudenken. Bei einer Neugründung im Tourismus – einem neuen PROJEKT stehen zusätzliche und häufig unbekannte Fragen im Raum. Aus diesem Grund ist es besonders für branchenfremde Personen wichtig, einen kompetenten Ansprechpartner zu haben, der sich mit der Materie auskennt. Der seine Erfahrungen nicht aus Büchern, sondern vor allem aus der ganz praktischen Erfahrung kennt. Ich persönlich habe das größte Vertrauen zu Experten, die in der Lage sind, auch mal zu sagen: „Kein Ahnung, das weiß ich nicht, das musst du selbst ausprobieren“.

Ausprobieren ist eh das richtige Stichwort. So vieles ist einfach nicht vorherzusehen, vor allem auf die mittel bis langfristige Perspektive betrachtet kann man oftmals nur hoffen, richtig zu liegen. Und trotzdem kann man alles in seiner Macht Stehende dafür einbringen, dass es eben doch erfolgreich wird und zwar in den Dimensionen, in denen man es sich zuvor vorgenommen hat. Eine strategische Vorgehensweise ist hier durch nichts zu ersetzen. Nur wer weiß was er will, kann es auch erreichen. Was natürlich in keinem Fall heißen soll, dass man nicht noch zusätzlich Dinge: lernt – erreicht – erkennt - …

am 17.12.2021 von Jochen Häfele

Sowas von daneben

Allgäuer Rindvieh

Wie ich nur sowas von daneben liegen konnte…. Aber so ist das eben mit Prognosen. Vorhersagen sind immer ein Blick in die Glaskugel und das ist bekanntlich ein richtig komplexes System. Wir Menschen sind zwar viel besser im Umgang damit wie z. B. künstliche Intelligenz aber eben weit, weit weg davon alle Perspektiven mit einzubinden zu können, um halbwegs valide Informationen zu erhalten. Und was lerne ich daraus?

Am 20.06. des vorherigen Jahres hatte ich voreilig behauptet, Corona wird die Spreu vom Weizen trennen. Das war sowas von falsch. Ja, sogar das Gegenteil ist eingetreten.

Und jetzt mal ehrlich, welcher Hotelier (ich rede hier nur von gewerbsmäßigen Betreibern, nicht von privaten Vermietern unter 10 Betten) hat anfänglich nicht den Kopf geschüttelt über die zu späten zu wenigen,… Corona-Hilfen. Und jetzt? Ganz ehrlich, so gut wie seit Corona ging es den Hoteliers selten. Nachdem die Nebensaison über die Hilfen abgedeckt wurde, konnte in der Hochsaison richtig gut verdient werden. Und das im zweiten Jahr hintereinander. Das hat u. a. dazu geführt, dass die Handwerker im Allgäu sowas von gut in der Hotellerie zu schaffen haben. Es wurde modernisiert, investiert, verbessert wo es nur ging. Sicher, ganz häufig war das auch dringend nötig, um den weiter stetig steigenden Gästebedürfnisse auch entsprechen zu können. Aber wo geht das hin? Werden die Gäste dank Omikron auch nächstes Jahr das Allgäu „überfluten“? Oder werden doch die Fernreise Destinationen wieder mehr Zuspruch erhalten?

Wissen Sie was: ich lasse mich einfach überraschen und tue dann, wenn es so weit ist, das was Unternehmer eh am besten können: was unternehmen. Besser in jedem Fall wie zu versuchen in die Zukunft zu blicken.
In diesem Sinne wünsche ich einen guten Start in 2022

am 30.07.2021 von Jochen Häfele

aus ALT macht NEU

Haus fellhorn-2 web

man kann es das ständige „höher – schneller – weiter“ nennen oder die Angst überholt zu werden. Das trifft ganz speziell auch auf das Gastgewerbe zu.

Die engagierten und motivierten Unternehmer haben Corona genutzt, haben die großzügigen Förderungen ausgeschöpft, bis an den Rand des Möglichen. Haben die Chance genutzt. Natürlich gehörte dazu auch eine große Portion Mut, nachdem bis heute keiner wirklich weiß, wie es in der Zukunft so weiter geht im Tourismus. Aber die Mutigen gehen den Weg weiter: aus Alt macht NEU.

Dabei wird alles Machbare noch SCHÖNER, noch GRÖSSER und noch BESSER umgesetzt, als es zuvor schon war. Der Druck auf die Kollegen und Konkurrenten in der Branche wächst. Auf diejenigen die gezögert haben, kein so forsches Unternehmergen besitzen. Dabei wird nicht nur das Angebot verbessert, sondern in aller Regel auch der Preis angehoben. Klar: mehr und bessere Leistungen benötigen auch höhere Einnahmen. Die Gästeklientel wird so sukzessive in Richtung großer und noch größerer Geldbeutel entwickelt.

Auch wir haben etwas ganz Neues. Ein neues Objekt mit 8 Ferienwohnungen im Kleinwalsertal, welches ich mit meinen Kollegen der Allgäu Gastgeber seit diesem Sommer betreibe. Uns beschäftigte genau dieselbe Frage: welche Gäste wollen wir und welchen Preis sind diese bereit zu bezahlen? Wobei sich dann auch gleich die Frage anschloss, ob wir aus Corona was gelernt haben und wirklich genau diesen maximalen Preis fordern müssen, um für uns erfolgreich zu sein?

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am 30.04.2021 von Jochen Häfele

Die Geschenke richtig nutzen

Man kann unserer Regierung ja viel vorwerfen aber sicher nicht, dass Sie uns Unternehmen im Stich lässt. Zumindest trifft das nach meiner Erfahrung auf inzwischen fast alle Unternehmen zu.

Immerhin sind ja auch bald Wahlen und zusammen mit Corona ergeben sich für uns Unternehmer Dinge, die vor kurzem noch undenkbar waren. Neben 100% iger Übernahme aller Fixkosten gibt es einen zusätzlichen Eigenkapitalzuschuss. Ich bin mir recht sicher, dass es etwas derartiges in keinem anderen Land gibt.

Investition in die Zukunft
Weiterhin gibt es die Möglichkeit für alle betroffenen Unternehmen sinnvoll in die Zukunft zu investieren: „…Investitionen in Digitalisierung (z. B. Aufbau oder Erweiterung eines Online-Shops, Eintrittskosten bei großen Plattformen, Lizenzen für Videokonferenzsysteme, erstmalige SEO-Maßnahmen, Website-Ausbau, Neuinvestitionen in Social Media Aktivitäten, Kompetenz-Workshops in digitalen Anwendungen, Foto-/Video-Shootings, wenn sie zur Ausübung der betrieblichen oder selbstständigen Tätigkeit erforderlich sind) einmalig bis zu 20.000 Euro als erstattungsfähig anerkannt werden.“ Das bietet die ÜH III.

Spreu vom Weizen
Wer diese Chance nicht nutzt, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen. Und dies wird im Gastgewerbe sicher weiter dazu führen, dass sich die Speu vom Weizen immer weiter voneinander trennt. Bei Fragen zu den dargestellten Möglichkeiten wenden Sie sich bitte direkt an Ihren Steuerberater oder selbstverständlich gerne auch an mich.

am 29.01.2021 von Jochen Häfele

NEUES JAHR neues GLÜCK?

Gelbe Löwenzahlwiesen mit weißen Berggipfeln

Corona ist ein Bruch für den Tourismus, auch im Allgäu. Dieses Zeitfenster bietet Chancen und Möglichkeiten sich Gedanken über Veränderungen zu machen – abseits der sicher aktuell vorhandenen Sorgen.

Ein Gastro-Unternehmer steckt für gewöhnlich sprichwörtlich tief drin im Unternehmen. Da ist es ohne Frage schwierig den Blick von oben bzw. außen zu haben. Diese Chance bietet Corona vielen Unternehmern dank der umfassenden Staatshilfen nun. Innerhalb von dreieinhalb Monaten Shutdown verändert sich die Perspektive auf die Dinge fast unweigerlich.
Nicht allein im Gastgewerbe bietet Corona die Möglichkeit das bisherige Handeln zu reflektieren. Jeder im touristischen Bereich aktive kann sich und sein bisheriges Tun hinterfragen. Und dies sollte beileibe nicht allein in Bezug auf die zukünftige Verbesserung der wirtschaftlichen Situation gelten.

Wir alle zusammen verkaufen ein und dasselbe Produkt: Urlaub m Allgäu

Natürlich hat es unterschiedliche Ausprägungen, mal günstiger mal teuer, mal Zielgruppengenau, mal Zufallsgast aber im Grund ist es doch immer dasselbe versprechen. Natürlich können wir so weiter machen wie bisher aber auch in touristische Destinationen geht es nicht grenzenlos aufwärts. Auch die Beliebtheit von Destinationen unterliegt Schwankungen, die oftmals an den Veränderungen liegen, welche die Gäste selbst ausgelöst haben.

Professionelles Tourismusmanagement für die Region

Es geht darum den Tourismus zukünftig besser zu GESTALTEN. Bisher wurde der Tourismus im Allgäu vornehmlich verwaltet und vermarktet. Dabei hat sich ohne Frage gezeigt wir richtig die Entscheidung war, die Vermarktung für die gesamte Destination innerhalb der Allgäu GmbH zu bündeln. Nun macht sich diese Organisation dran auch die Gestaltung, zumeist projektbasiert zu übernehmen. Ein professionelles regionales Tourismus-Management benötigt jedoch die dazu passenden Strukturen. Nur eine bessere Vernetzung, mehr Verständnis und Abstimmung untereinander, wird in unserer Branche dazu führen, dass wir mehr Miteinander auf allen Ebenen fördern.

am 06.10.2020 von Jochen Häfele

Corona – bleibt DAS Thema

Ohne eine Saisonbilanz im Allgäu ziehen zu wollen ist doch eines klar: die Verluste, die von März bis Juni entstanden sind, können nicht aufgeholt werden.

Und doch haben alle Allgäuer Gastgeber – und das meine ich genauso – die eine Unterkunft angeboten haben, diese von Juli bis September wahrscheinlich noch nie so voll gehabt wie in diesem Jahr.

Und was schließe ich jetzt daraus?
1. Die Halbwertszeit jeglicher Prognosen (siehe meinen Beitrag vom 12.06.) ist sehr kurz
2. Auf Sicht fahren und nicht zu viel voraus denken und planen ist wahrscheinlich besser
3. Es kann sich alles schnell verändern (siehe „Risikogebiet Kleinwalsertal“)
4. Deshalb locker und flexibel bleiben und dann reagieren, wenn es notwendig ist

Es ist eine Zeit in der Unternehmertum in einem recht ursprünglichen Sinn gefragt ist. Nämlich meist ohne Sicherheiten und doppelten Boden. Wie nur umgehen mit den täglichen Eilmeldungen von Dehoga und teils hysterischen Presseberichten? Was heißt das jeweils für mich?

Hier gilt es für alle an der Gastgewerbe-Front den richtigen Filter darüber zu legen und die Wahrnehmung auf selektiv zu stellen. In dieser Lage bei sich zu bleiben, unseren Gast weiter als Mittelpunkt im Fokus zu haben und dabei unsere Mitarbeiter nicht zu vergessen und so vieles Anderes, erfordert aktuell richtig viel Energie. Hierbei wünsche ich viel Erfolg und natürlich die dabei so hilfreiche Prise Humor.

am 12.06.2020 von Jochen Häfele

Corona trennt die Spreu vom Weizen

Die Auswirkungen der Corona Krise auf den Tourismus, ebenso wie die Gesamtwirtschaften, sind noch längst nicht abzusehen. Was jedoch bereits jetzt klar ist: vor allem kleine und unprofessionelle touristische Betriebe werden darunter leiden.

Wie groß das Leiden sein wird, das kann noch niemand Abschätzen, aber wie in jeder Wirtschaftskrise wird es auch dieses Mal diejenigen zuerst treffen, die geringe Marchen haben, zu hohe Kosten und kein gutes Marketing betreiben.

Wenn man eine grobe Gästestruktur im Allgäu ausmachen möchte, dann sind es häufig eher konservative Menschen ab 50 die zu uns ins Allgäu kommen, um Erholung zu suchen. Genau diese Zielgruppe ist wegen Corona noch recht zurückhaltend in der Urlaubsbuchung. Daraus folgt, dass weniger Urlaubswillige auf gleich viele Unterkünfte treffen wie im letzten Jahr.

Dass der stetige Aufwärtstrend in den Allgäuer Tourismusstatistiken jetzt eine gehörige Delle erhalten wird steht außer Frage. Egal ob es am Ende in Ihrem Haus 5, 10 oder gar 20% Minus sein werden, es kommt darauf an, wie Sie jetzt agieren.

Die teilweise aufgeblasene Kostenstruktur der Unternehmen lassen sich oftmals nicht schnell herunterfahren, besonders dadurch, dass ja in diesem Fall keine geringeren Personalkosten in Betracht kommen. Es gilt demnach Kosten auszumachen, die jetzt schnell gesenkt werden können, ohne dass Ihre Kernleistung beeinträchtigt wird. Das hört sich alles sehr einfach an, aber wer sich vor der Krise beispielsweise einen übergroßen SUV für eine monatliche Leasingrate von € 500,- und mehr hat unterjubeln lassen, der steht nun im Regen, ohne dass der Autoverkäufer auch nur ein bisschen Mitleid hat.

Und genau das ist das schöne an der Krise (das sage ich jetzt einfach mal so ganz offen): das Wirtschaften auf Pump (Leasing & Kredite) bereitet manchem Überflieger nun sicher die eine oder andere schlaflose Nacht, wohingegen die Bodenständigen auch weiterhin eher gut schlafen können.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen (Überfliegern & Bodenständigen – die Einordung darf jeder für sich vornehmen), dass unsere Gäste bald wieder zahlreich an unsere Türen klopfen mögen.

am 10.03.2020 von Jochen Häfele

Vergleichen heißt hinschauen

Vor eineinhalb Jahren habe ich einem Kunden empfohlen einen Betriebsvergleich durchzuführen. Das dwif bot sich an, da gerade Teilnehmerbetriebe für eine Studie gesucht wurden und das Angebot inklusive kleinem Betriebsvergleich kostenlos war.

Nun ist der Betriebsvergleich mit Datenbasis von 2017 veröffentlicht und ermöglicht einen Einblick in ähnlich strukturierte Unternehmen des Hotel- und Gastronomiegewerbes. dwif Studie Betriebsvergleich

Einer der größten Unterschiede zwischen kleinen und großen, professionellen und unprofessionellen Selbständigen im Gastgewerbe ist am Thema Zahlen – betriebswirtschaftlichen Zahlen abzulesen. Das muss nicht unbedingt trockene Materie sein, es kann sogar dazu führen, dass Sie glücklicher werden.

Ganz oft wissen Menschen und damit auch Unternehmer um die vorhandenen Probleme, schauen aber nicht hin oder gar unbewusst weg. Da hilft der beste Betriebsvergleich nicht, die vorhandenen Missstände anzugehen. Oder hat Sie schon einmal ein Buch dazu gebracht, etwas Grundlegendes zu verändern?
Eher selten, meist wird das nur dann angegangen, wenn gehörig Druck vorhanden ist und einem jemand im sprichwörtlichen Nacken sitzt.

Der Blick in das gedruckte Zahlenwerk ist für meinen Kunden übrigens vollkommen überholt, da sich die Zahlen von 2017 und 2019 sehr stark unterscheiden – zum Glück!

am 25.10.2019 von Jochen Häfele

Overtourism und das Allgäu

In aller Munde ist das englische Wort Overtourism oder Übertourismus auch im Allgäu. Es beschreibt die Situation, dass Einheimische schlicht gesagt die Nase voll haben von Touristenmaßen.

In den allermeisten Allgäuer Orten sinkt die Anzahl der Betten jedoch seit Jahren kontinuierlich - die Auslastung der verbliebenen Betriebe jedoch steigt, wodurch der seit Jahren vermeldete Zuwachs an Übernachtungen erklärbar ist. Ob diese jährlichen Übernachtungsrekorde nun zu einer negativen Haltung der im Allgäu wohnhaften Bevölkerung führen, ist die Frage.

Es gibt zwei neuralgische Punkte: die individuelle Mobilität sowie die Anziehung der sogenannten Touristenmagneten. Die Aufgabe für die Verantwortlichen im Allgäu sollte in der Lenkung der Ströme gesehen werden. Um dieses wichtige Thema anzugehen, müsste es von den Allgäuer Touristikern und vor allem den Gemeinden erkannt werden und dann gemeinsam in Zusammenarbeit mit Experten angegangen werden.

Eines ist klar: sowohl im Bereich des (nachhaltigen) öffentlichen Nachverkehrs als auch im Bereich der Besucherlenkung spielen wir im Allgäu Kreisklasse C - also ganz weit hinten. Die Gründe sind: es gibt keine durchgehende ÖPNV Karte für unsere Gäste, die im Übernachtungspreis inklusive ist - und nur das funktioniert. Der ÖPNV im Allgäu ist nicht leistungsfähig, unflexibel und damit nicht auf die Bedürfnisse heutiger Gäste eingerichtet. Hier bedarf es neuer innovativer Ideen und Konzepte.

Zusammengefasst: es gibt Belastungsgrenzen, die durch intelligentes Management und bessere Zusammenarbeit im Allgäu gemeistert werden könnten. Ein schlichtes mehr an Übernachtungen kann und sollte nicht das Ziel für die Zukunft sein. Intelligenter & besser ist die richtige Strategie.

am 25.04.2019 von Jochen Häfele

Die Sehnsucht: eigenes Gästehaus im Allgäu

Schnee auf der Hütt'n

Die Sehnsucht nach einem eigenen Gästehaus im idyllischen Allgäu ist groß. Viele Menschen wünschen sich ein eigenes Gästehaus. Der eigene Chef sein und das am besten noch in einer abwechslungsreichen, attraktiven und lebenswerten Region wie dem Allgäu. Als Touristiker und Tourismusberater habe ich in den letzen 15 Jahren so meine Erfahrungen gemacht...

Die Sehnsucht wird als ein "inniges Verlangen" bezeichnet. Viele Menschen treibt die Veränderung an, alternativ der Wunsch nach inniger Lebenserfahrung. Das eigene Gästehaus erfüllt viele Klischees des glücklichen Lebens auf dem Lande. Dass das Klischee schon im ersten praktischen Schritt sein wahres Gesicht zeigt, hat so Mancher als Realitätsschock verspürt. Das Objekt der Begierde kaufen oder pachten. Diese Frage stellt sich zumeist gar nicht, da Gästehäuser und Pensionen im Allgäu zu 95% verkauft werden. Dass die seit Jahren aufgerufenen Kaufpreise den nächsten Schock auslösen, ist jedem bewusst, der sich eingehender mit der Materie beschäftigt hat.

Sollte die Bank mitziehen oder das gut gefüllte Schatzkästchen den Kauf der Pension ermöglichen, beginnt die eigentliche Arbeit. Zumeist mit sehr viel Herzblut und einer Unmenge an Ideen starten die Neulinge, die maximal durch das liebe Geld oder Auflagen gebremst werden. Sobald all dies erledigt ist, fällt dem neuen Gastgeber von Neuem auf, wie unromantisch das Ganze doch ist. Er/Sie muss sich in mannigfache Materie einarbeiten und dabei viel, ja sehr viel lernen. Ein Tourismusberater Kollege hat zusammen mit Gastgebern einmal ermittelt, dass über 70 verschiedene Aufgabenfelder für Pensionsbetreiber zusammen kommen. Jeder altgediente Allgäuer Gastgeber wusste deshalb schon immer, sich auf das zu konzentrieren was er kann und nicht auf das was er nicht kann. Aber wie soll das ein Gastgeber-Greenhorn schon wissen?
Und trotzdem wird es weiterhin zähe Artgenossen geben, die sich in diese Materie rein arbeiten - 10, 12 oder 14 Stunden am Tag bis sich die Erkenntnis Stück für Stück breit macht: das innige Verlangen nach einem eigenen Gästehaus im Allgäu ist einfach nur ein richtig hartes Stück Arbeit.

Ob es sich das Ganze dann finanziell auch lohnt, das steht noch mal auf einem ganz anderen Blatt und wird hier in meinem nächsten Blogbeitrag näher betrachtet.

am 21.01.2019 von Jochen Häfele

Fachwissen für Gastgeber

Nachfolgend habe ich Ihnen ein paar Möglichkeiten dargestellt, wie Sie als Gastgeber im Allgäu an passende Informationen kommen - online und offline - digital und traditionell im Workshop oder beim Fachvortrag.

Auf Initiative von Oberstdorf Tourismus hat sich eine ständig wachsende Anzahl von Seminaren, Kursen, Workshops, usw. heraus gebildet, die von allen Gastgebern aus dem Allgäu besucht werden können. Hier die Infos zu Gipfelhoch3

Im Auftrag der DEHOGA Bayern bietet die BTG in ganz Bayern Seminare an

Wer Interesse an Tourismusforschung und Statistiken hat, der ist bei der Tirol Tourism Research gut aufgehoben. Hier zeigen unsere Nachbar wie viele Schritte Sie voraus sind. Kostenlos anmelden und alle Infos erhalten unter Tirol Tourism Research

Auch im Allgäu hat sich eine Seite mit wachsender Anzahl von Informationen etabliert. Hier finden Sie Informationen, die sich nicht auf den Tourismus beschränken. Zu den Allgäu Infos

Wer jedoch individuelle Fragestellungen hat, der sollte in jedem Fall einen Fachmann zu Rate ziehen. Das rechnet sich früher oder später in jedem Fall.

am 19.11.2018 von Jochen Häfele

Das ganze Allgäu unter einem Dach

Die Marke Allgäu hat ohne Frage in den letzten Jahren viel erreicht, besonders im Bereich der Außendarstellung und der Einheitlichkeit. Und nur so geht es heutzutage um überhaupt noch wahrgenommen zu werden.

Nun geht es darum, die Marke weiter zu stärken. Dazu sind alle Allgäuer eingeladen an einer Umfrage teilzunehmen, die dabei unterstützen soll, herauszufinden wie Einwohner, Touristiker und Unternehmer die Dinge so sehen. Hier können auch Sie teilnehmen: Meinungsumfrage der Marke Allgäu

Ich frage mich jedoch: Wie kann das gesamte Allgäu etwas schaffen, was den wenigsten Unternehmen gelingt? Eine einheitliche Außendarstellung, die gleichen Ziele, die von allen gelebt werden...

Die Macher der Marke sollten sich nicht zu hohe Ziele setzen, so meine Meinung.

am 30.05.2018 von Jochen Häfele

Wo geht die Reise hin geht...

Für Gastgeber stellen sich oftmals Fragen von langfristiger Natur: Wie entwickle ich mein Beherbergungsangebot weiter? Welche Zielgruppe spreche ich an und mit welchen Mitteln erreiche ich diese? Wie finanziere ich die Weiterentwicklung? Wie kann ich mit meinem Gewerbe zukünftig bessere Erträge erzielen?

Aber das grundlegende Problem ist meist, dass diese Investitionen sich nur über lange Zeiträume rechnen. Woraus sich die Frage ergibt: will das der Gast auch in 5, 10 oder 15 Jahren?

Der aktuelle Trend (nicht nur im Allgäu) setzt auf hochwertige Ferienwohnungen und seit ein paar Jahren vermehrt auf Chalets. Diese Chalets bieten noch mehr Raum als die großzügigen 4 oder 5 Sterne Ferienwohnungen, noch mehr Luxus und sind pro Nacht kaum unter € 200,- zu buchen.
Hier ein paar Einblicke aus nächster Umgebung:
www.aadla.at
www.alpzitt-chalets.de
https://walserland.at
www.chalet-grand-flueh.at

Alle die mit dem Gastgewerbe zu tun haben stellen fest, dass es auch im Allgäu immer mehr hochwertige Ferienwohnungen gibt und damit der Konkurrenzkampf in diesem Segment wächst.
Macht es also Sinn für Sie als Gastgeber jetzt auch noch auf diesen Zug aufzuspringen oder sollten Sie besser auf ein anderes Pferd setzten?
Gerne berate ich Sie ganz individuell zu diesem oder anderen Themen.

am 07.03.2018 von Jochen Häfele

Tourismus Allgäu Blog

An dieser Stellen schreibe ich regelmäßig über ausgewählte Themen, die einen direkten Bezug zum Tourismus im Allgäu haben. Das Ziel ist in dem Überangebot von Informationen einen Anker zu finden und damit die Tourismus-Theorie für Praktiker verständlich zu erläutern und einzuordnen.

Wie viel Tourismus- theoretische Erkenntnisse brauche ich als Gastgeber?
Eine große Frage, die ganz schnell beantwortet sein kann: KEINE soweit ich täglich mit Gästen arbeite und über einen gesunden Menschenverstand verfüge.

Aber sobald ich Entscheidungen treffe, die über das Heute und Morgen hinaus gehen, brauche ich Sicherheit und dabei hilft nur eines: WISSEN. Woher erhalte ich als Touristiker im Allgäu mein Wissen? Aus dem Internet... was soll ich mir da jetzt aussuchen? Es gibt Tourismus Blogs, Social Media Blogs, Tourismusstudien, Destinationsempfehlungen, Seminare & Workshops, Gästebefragungen, DEHOGA Newsletter und vieles mehr. Was ist relevant für mich als Gastgeber?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein erfrischender Mix aus Theorie und Praxis das Beste ist. Ich bekomme viele meiner touristischen Fachinformationen aus Tirol & Südtirol. In diesen Regionen fließt viel Geld in die Forschung und das Arbeiten ist zumeist sehr professionell. Klar benötige ich als Tourismusberater zusätzliche Informationen.
Hier ein praktisches Beispiel: Reisethemen aufgearbeitet auf Südtirolerisch
Schauen Sie doch, was für Sie relevant ist - für Sie ganz persönlich.

Ich freue mich auf Sie.
Jochen Häfele
Ihr Tourismusberater im Allgäu

Portrait I 20
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